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Jagd und Hege 

Was sucht ein Beitrag zu Jagd und Hege auf einer Website für Naturfreunde? Sind Jäger Naturfreunde? 

Jagd ist zunächst, vor allem im Verständnis der nichtjagenden Mehrheit der Bevölkerung, das Erlegen und Sichaneignen von Wildtieren. Hierbei entspringt die Freude am Beutemachen einem menschlichen Urtrieb.

 Im jägerischen Alltag jedoch ist das Beutemachen, ein besonderes, nicht alltägliches Erlebnis.

 Die weitaus meisten Reviergänge dienen dem gesetzlich definierten Jagdschutz sowie reviergestaltenden und hegerischen Massnahmen.

 So ist tatsächlich mit der jagdlichen Betätigung vor allem intensives Naturerleben verbunden. Wobei unter jagdlicher Betätigung auch die vielfältigen Hegeaktivitäten der Jägerschaft verstanden werden wollen.

 Die Pflicht zur Hege ist nach dem Bundesjagdgesetz untrennbar mit dem Jagdrecht verbunden. Ziel der Hege ist ein artenreicher, gesunder Wildbestand. Sie schliesst auch die Pflege und Sicherung der Lebensgrundlagen der Wildtiere ein.

 Die Anlage von Wildäckern, Hecken und Feldgehölzen sowie Massnahmen zum Schutz des Wildes vor dem Strassenverkehr und die Bekämpfung von Wildseuchen, die auch für den Menschen gefährlich werden können (Tollwut), sind nur wenige Beispiele dafür, wie die Jäger nicht nur den jagdbaren Wildtieren, sondern der ganzen freilebenden Tierwelt zu überleben helfen.

 All dies tun sie gerne und freiwillig. Hierfür wenden sie viel Zeit, Mühe und eigenes Geld auf. Die Allgemeinheit profitiert von diesem Engagement, ohne hierfür Steuergelder einsetzen zu müssen. Eine Tatsache, die vielfach vergessen wird, wenn Alternativen zu unserem bestehenden Reviersystem ins Gespräch gebracht werden.

 Der jagende Mensch unserer Tage leistet durch seine sehr vielfältigen Hegeaktivitäten viel mehr für unsere freilebende Tierwelt und die Natur insgesamt, als er in Form des Beutemachens entnimmt.

Vielfach gelingt es den Jägern nicht einmal, den behördlich festgesetzten Abschuss, z.B. beim Rehwild, zu erfüllen.

 Wenn dieser beim Bockabschuss noch in etwa erfüllt wird, so liegt dies nicht daran, daß die Jäger den Böcken der Trophae wegen intensiver nachstellen. Es liegt ganz einfach daran, daß die Böcke ihre durch Gesetz geregelte Jagdzeit in klimatisch und zeitlich günstiger Jahreszeit haben.

 Vor allem morgens fallen die Aktivitätsgipfel von Mensch und Wild nicht zusammen. Die Jagd ist dann leichter auszuüben.

 Weibliches Wild und Jungtiere haben dagegen im Herbst ihre Jagdzeit. Die Tage sind kürzer und menschliche Aktivitäten finden morgens schon und abends noch in der Dämmerung und Dunkelheit statt. Dies erschwert die Jagd deutlich.

Jäger erlegen nur soviel Wild, wie in der Natur wieder nachwächst. Dies ist das Prinzip nachhaltiger Nutzung natürlicher Resourcen. So werden Wildbestände langfristig dauerhaft gesichert.

 

Wenn wir heute beim Spaziergang durch Feld und Wald noch Wild sehen, so ist dies nicht zuletzt ein Verdienst der Jäger.